Anfang September 2018 fanden in Slowenien, in Kamnik, die Europameisterschaften der Masters im Synchronschwimmen statt.
Aus Zwickau, vom 1. SC Flamingo, nahm Nancy Windisch die lange Reise auf sich, um dabei zu sein.
Sie traute sich unter ehemalige Nationalmannschaftsschwimmerinnen ihr Können zu präsentieren. Insgesamt waren über 60 Soloschwimmerinnen aus Italien, Malta, Frankreich, den Niederlanden, Ungarn, CZE, Großbritannien und der Ukraine am Start. Die Meisterschaften fanden im Freibad statt. Das stellte sich als ungünstig heraus, da in dieser Gebirgsgegend sehr schnelle Wetterwechsel normal sind. So gab es am ersten und einzigen Trainingstag für Einzelschwimmer mit Musik, Dauerregen und kühles Wetter. Die sportunfreundlichen Bedingungen wurden durch ein offene Umkleidezelt und kalte Duschen ergänzt. Da Slowenien keine Synchronschwimmer hat, war der Austragungsort mit dieser Sportart überfordert.
Dass es nur am Montag zwei Minuten Musik für das Solotraining im Wettkampfbecken gab, war ein echter Nachteil.
Die Soloschwimmerinnen traten am Dienstag früh mit der Kurzkür und am Samstag früh mit der Langkür an. „Die neue Technische Kurzkür war mit höheren Schwierigkeiten gespickt, als die letzte, lief aber noch nicht so routiniert, wie die Langkür.“ meinte Nancy nach ihrem Start. Sie erreichte damit erst einmal Platz 17 in ihrer Altersklasse.
Nicht hundertprozentig zufrieden nutzte Nancy die freien Tage bis zur Langkür für Training an Land und wenn irgendwie möglich, im Schwimmbecken.
Am Samstag hatte sie dann den vierten Startplatz in ihrer Altersklasse. „Das war eine Herausforderung, denn wollte ich mich noch verbessern, musste alles super klappen.“ meint Nancy. Sie zeigte Wettkampfstärke und leistete sich keinen Fehler. Für die fehlerfreie Kür wurde sie von den Wertungsrichtern belohnt und konnte sich um einen Platz in der Gesamtwertung verbessern.
Mit Platz 16 kann sie zufrieden sein. „Da die Punkte besser als im Vorjahr zur WM in Budapest waren, sieht man, dass sie sich immer noch in der Leistung steigern kann.“ meint Trainerin Sigrid Windisch.